Die HSG Nordwest zeigte sich auf mentaler Ebene, im Vergleich zur Vorwoche, stark verbessert und konnte Handball Stäfa klar mit 30:46 (16:24) bezwingen.
Die Absichten der Nordwestschweizer für das Spiel auf dem Stäfner Frohberg waren kaum zu übersehen. Die Jüngsten aus der HSG Nordwest – Akademie legten eine Ausstrahlung an den Tag, die man so von diesem Team diese Saison noch nicht gesehen hat. Was lange vermisst wurde, vereinte sich nun bereits in der ersten Viertelstunde: Grosse Augen, strahlende Gesichter, hochgerissene Arme, geballte Fäuste und ein ausgeprägtes Miteinander. Das Resultat nach diesem starken Startviertel war ein folgerichtiges 7:14 für die Gäste.
Einzig mit dem Tempospiel der Seebuben bekundete man regelmässig seine Mühen. Trotzdem ging die HSG Nordwest mit einem komfortablen 16:24 in die Pause.
Nach einem soliden Start in die zweite Halbzeit und einer zwischenzeitlichen 11-Tore-Führung (19:31, in der 38. Minute) wurde das HSG-Spiel dann, sowohl im Angriff als auch vor dem eigenen Tor, etwas ineffizienter und das Heimteam konnte auf 25:32 verkürzen. Der Gästecoach drückte daraufhin den Timeout-Buzzer, um die kleine Euphorie von Handball Stäfa wieder etwas abklingen zu lassen. Die Auszeit erfüllte ihren Zweck und führte dazu, dass die HSG Nordwest die letzten 17 Minuten wieder klar mit 5:14 für sich entscheiden konnte und damit einen ungefährdeten 30:46 Sieg landete.
Das Coaching-Trio Michael Röthlin, Matthias Küng und Jonas Schneider konnte gleich eine Hand voll Positives notieren: Der entscheidendste Faktor war die Ausstrahlung. Sie verkörperte genau die Energie, die es braucht, um sich mit Teams aus der vorderen Tabellenhälfte messen zu können. Am offensichtlichsten war dieser Spirit ganz klar in der Deckung. Das Team agierte stark als Einheit und konnte vieles im Kollektiv neutralisieren, was in den letzten Spielen noch nicht möglich war. Auch die Torhüter Jonas Glanzmann und Leon Ramseier strahlten die erforderliche Energie aus und konnten sich mit insgesamt 13 Paraden auszeichnen. Mit Basil Christ und Tobia Appenzeller verfügte das Team zudem zwei Akteure, die fähig waren zusammen gleich 24 Tore zu erzielen. Schön liest sich aber auch die gesamte Skorerliste. Alle zehn Feldspieler konnten sich als Torschützen eintragen und unterstrichen damit die tolle Teamleistung.
Michael Röthlin
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