U15 Elite: Sieg in Aarau
Die HSG Nordwest erspielte sich im „Kellerduell“ gegen den HSC Suhr Aarau einen wichtigen Auswärtssieg (30:41) und konnte dabei in der sechsten Meisterschaftsrunde zum zweiten Mal als Gewinner vom Platz.
Der HSC Suhr Aarau ist zwar der amtierende Schweizermeister, musste im Übergang zur aktuellen Saison aber einen markanten Kaderwechsel in Kauf nehmen – ein Phänomen, das man in der Nordwestschweiz auch kennt. So stand dem Team von Michael Röthlin und Matthias Küng eine junge, wilde Truppe gegenüber, die noch auf der Suche nach den ersten Meisterschaftspunkten war. Die HSG Nordwest wollte tunlichst vermeiden, deren erster Punktelieferant zu sein und hatte die Absicht, ihren eigenen Erfolg auf der Basis einer effizienten Deckungsarbeit aufzubauen. Diese Absicht fand definitiv nicht die gewünschte Umsetzung. Weil hinter der Abwehrreihe aber noch Moris Schwizer im Tor stand, konnten die Mängel der Verteidigung häufig kompensiert werden. Für Schwizer war es der erste Ernstkampf der Saison. Es schien, als hätte er die Energie der letzten zwei Monate gebündelt und mit aller Kraft in diese Begegnung einfliessen lassen, denn er war mit Abstand die auffälligste Figur dieses Spiel. Mit einer Fangquote von über 50% half er seinem Team über die schwierige Startphase hinweg zu kommen und konnte bis zur 40. Minute seine Effizienz auf dem hohen Wert, von 43% parierter Bälle, halten. Danach wurde er von David Setalo ersetzt, der seine Aufgaben ebenfalls erfolgreich löste.
Der starke Nordwestschweizer Rückhalt war die Grundlage für ein einschlagendes Tempospiel. In diesem Bereich hat sich die HSG Nordwest in den letzten Wochen enorm weiterentwickelt. Das rasche Umschaltspiel ist mittlerweile schon fast eine Selbstverständlichkeit und wurde gegen die Aargauer auch oft mit einem unmittelbaren Torerfolg belohnt. Davon profitierte insbesondere der schnelle Kristoffer Bagger, der mit der traumhaften Bilanz von 11 Toren aus 11 Abschlüssen, seine gute Leistung krönte. 3 seiner Treffer führten zum Halbzeitresultat von 12:19 aus Sicht des HSC Suhr Aarau.
Die Startphase der zweiten Halbzeit brachte die Vorentscheidung, denn in der 41. Spielminute markierte Sven Bürki bereits das 15:28. Bürki machte auch abgesehen von seinen 3 Treffern eine sehr gute Partie. Als Spielmacher traf er viele gute Entscheidungen, beeinflusste das Tempospiel massgeblich und trumpfte zuweilen mit sehenswerten Anspielen zu Tarik Hadzic am Kreis auf. Die Vorarbeiten von Bürki wusste Hadzic zu schätzen. Er investierte viel in die Kooperation mit seinem Spielmacher und konnte sich verdientermassen auch 6 persönliche Treffer gutschreiben lassen. Und wenn dann Lucas Wenk, Lukas Sohrmann, Fabio Kull, Maximilian Bialas, Elia Steffen und Fabio Messina zusammengezählt auch noch 21 Tore beisteuern, stimmt das für die Offensiv-Aussichten durchaus positiv.
Die Deckungsarbeit zeigt hingegen ganz klar noch nicht die gewünschte Wirkung. Die HSG Nordwest wird die kommenden zwei Wochen nutzen, um auch in diesem Bereich weitere kleinere oder auch grössere Fortschritte zu erzielen. Die nächste Gelegenheit zur Leistungskontrolle bietet das Spiel vom 17.11.18 gegen GC Amicitia Zürich (16:00, Saalsporthalle Zürich).
Michael Röthlin
Hinterlasse jetzt einen Kommentar