Die HSG Nordwest konnte viel ihres Gameplans umsetzen, musste die zwei Punkte aber trotzdem den Schaffhausern überlassen. Sie verlor im Kadetten-Exil in Neuhausen mit 31:25 (14:10).
Die Nordwestschweizer verpassten es in den ersten Minuten von den etlichen Fehlern der Gastgeber zu profitieren. Sie gingen zwar 0:1 in Führung, patzten jedoch ihrerseits mehrfach und sahen sich nach knapp 10 Minuten mit einem 4:1 Rückstand konfrontiert. Die Wurf- und Passqualität war hierbei der auffälligste, limitierende Faktor. Man musste der HSG Nordwest aber zugute halten, dass sie sehr gewillt war, das Tempospiel zu forcieren – im Wissen darum, dass die Qualität im Bereich der Technik leiden könnte.
Es war aber dennoch die klare Absicht, mutig nach vorne zu spielen, den direkten Gegenspieler immer wieder in Eins-gegen-Eins-Situationen herauszufordern und die heimische Deckung damit zu viel Arbeit zu zwingen. Das gelang der HSG Nordwest im Rahmen ihres aktuellen Leistungsstandes wirklich gut. Besonderen Gefallen an seiner Aufgabe fand der aufstrebende Lucas Wenk (2005). Die ersten erfolgreichen Situationen im Duell Mann-gegen-Mann verliehen dem Linkshänder auf Rechtsaussen viel Selbstvertrauen, welches er im weiteren Verlauf des Spiels immer wieder investierte, um sich aufopferungsvoll ins Getümmel zu stürzen. Wenk belohnte seinen Einsatz mit 5 Treffern aus 5 Abschlüssen. Noch 3 Tore mehr erzielte Elia Steffen (8/11). Auch Tarik Hadzic (4/4) und Fabio Messina (4/4) lösten ihre offensiven Aufgaben perfekt. Sie konnten indes auch nicht verhindern, dass ihre Farben zur Pause mit 14:10 im Rückstand lagen.
Der Coach der HSG Nordwest, Michael Röthlin, zog zur Pause trotzdem eine positive Bilanz. Sein Team wollte aber noch mehr. Vielleicht „zu viel mehr“! Der Start zur zweiten Halbzeit mutete nämlich beinahe etwas übermotiviert an. Die Rückraumspieler brachten sich unnötigerweise in heikle Situationen, in denen es schwierig war die richtige Entscheidung zu treffen. Und zu Beginn des zweiten Umgangs waren bedauerlicherweise die meisten Entscheidungen ungünstig. Die Kadetten wussten den Fehlstart ihrer Gegner zu nutzen und konnten sich schon bald mit 8 Toren absetzen.
Nichtsdestotrotz war esden Nordwestschweizern hoch anzurechnen, dass sie bis zum Schluss nieaufgehört haben zu kämpfen. Ab der 45. Minute war es dann insbesondere die“zweite Garde“, die sich gut in Szene setzen konnte; Und der esgelang, das Skore noch leicht zu korrigieren, zum 31:25 Endstand.
Michael Röthlin
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