Die HSG Nordwest zeigte – nach dem 1:8 Rückstand in der 10. Minute – ein gutes Spiel, verlor bei der favorisierten SG OHA aber dennoch mit 32:28.
Die St. Galler (Rang 3) zeigten den Nordwestschweizern (Rang 13) zu Beginn der Partie, warum sie in der U15 Elite-Liga gerade einen Podestplatz belegen. Mit viel Tempo und physischer Dominanz wurden die Gäste regelrecht überrollt. Erst nach zehn Minuten fand die HSG ihren Tritt, dann aber gleich richtig.
Mit beeindruckender Bereitschaft, die Startschwierigkeiten vergessen zu machen, kämpften sie sich zurück ins Spiel und konnten in der 16. Minute den Anschlusstreffer zum 9:8 erzielen. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Aufholjagd war insbesondere der Mut, sich in der Deckung den kraftvollen Angreifern entgegenzustellen. Einige Male endete dieser Mut auch mit etwas schmerzhaften Zusammenstössen. Diese waren aber ungemein wichtig, um auch mental in diesem Spiel anzukommen. Bis zur Pause musste man die Ostschweizer Handball Akademie dann wieder etwas ziehen lassen, nach 30 Minuten stand es 19:15.
Eigentlich wollte die HSG Nordwest ein Spiel gestalten mit verhältnismässig wenigen Angriffen. Hätte sich die Anzahl an geworfenen Toren in Grenzen gehalten, hätte sich dies nämlich positiv auf die Siegchancen der Nordwestschweizer ausgewirkt. Dazu war aber auf beiden Seiten zu viel Speed drin. Für die Zuschauer entwickelte sich so ein unterhaltsames Hinundher. Die Coaches wünschten sich hingegen wohl auf beiden Seiten etwas mehr Struktur von ihren Schützlingen.
In der 35. Spielminute, beim Stand von 20:18 aus Sicht der Hausherren, war jeglicher Ausgang wieder möglich. Knapper wurde es jedoch nimmer. Die SG OHA wehrte sich erfolgreich gegen den drohenden Umsturz und brachte den Sieg ins Trockene.
Trotz der 32:28 Niederlage hat die HSG Nordwest die Bestätigung, dass sie fast alle Teams dieser Liga in Bedrängnis bringen kann. So auch den Gegner vom kommenden Samstag, die HSG Aargau Ost. Anpfiff ist um 13:30 Uhr in der Sporthalle Birsfelden.
Michael Röthlin
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