Die HSG Nordwest verliert in Stäfa nach ständigem Auf und Ab knapp mit 28:26.
Im Hinspiel, Mitte September, waren die Nordwestschweizer noch chancenlos und verloren deutlich mit 18:29. Seither ist viel passiert. Die Bausteine zum Erfolg wurden stabiler und variabler einsetzbar. Einer dieser positiv entwickelten Bausteine ist die offensive Zusammenarbeit mit den eigenen Kreisspielern. Im Spiel gegen den HC GS Stäfa war diese neue Qualität besonders gut zu erkennen. Von den ersten 10 Treffern der Gäste markierte Kreisspieler Tarik Hadzic gleich deren 6 und führte damit die clevere, wie auch mutige Vorarbeit seiner Rückraum Kollegen erfolgreich zu Ende. Bis zum Ende der Partie erhöhte Hadzic sein persönliches Skore dann noch auf 11 Treffer (aus 13 Abschlüssen). Sein exzellenter Auftritt war – hinsichtlich eines möglichen Sieges – unabdingbar. Die durchschlagende Offensive musste nämlich immer wieder Schwächen in der Abwehr kompensieren, auch weil Torhüter Moris Schwizer (mit 4 parierten Würfen) für einmal nicht den gewohnten Rückhalt bieten konnte.
Nichtsdestotrotz zeigte die HSG Nordwest immer wieder, dass sie fähig gewesen wäre, Punkte vom Frohberg Richtung Nordwestschweiz mitzunehmen. Sie führte zwischenzeitlich 2:5, dann 5:8 und 7:10. Nach einer 10-minütigen Talfahrt, ab der 20. Minute, musste sie aber dennoch mit einem 14:12 Rückstand in die Pause. Die Tendenz zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte dann aber bereits wieder bergwärts. Innerhalb von 4 Minuten drehte das Team von Michael Röthlin und Matthias Küng den Spielstand zu ihren Gunsten und führte bald wieder mit 14:15 – in Unterzahl notabene.
Tendenzen sind aber bekanntlich keine Gesetzmässigkeiten. So folgte dem Aufbäumen rasch ein nächster Zerfall (insbesondere im Deckungsverbund) und die Achterbahnfahrt nahm weiter ihren Lauf. Bis zur 55. Minute lagen die Zürcher immer in Führung, bis Fabio Kull zum 25:25 ausgleichen konnte. Die Crunch-Time hatten die Seebuben dann besser im Griff. Der starke Schlussmann im Stäfner Tor, Ramon Kusnandar, liess Elia Steffen gleich dreimal in Serie abblitzen und Sven Bürki, der insgesamt eine sehr gute Leistung zeigte, musste sich in den letzten 5 Minuten 2 technische Fehler und eine falsche taktische Entscheidung „gutschreiben“ lassen. Das Heimteam löste ihre Aufgaben etwas abgeklärter und gewann dadurch auch verdient mit 28:26.
Michael Röthlin
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