Saisonbericht U17 Elite HSG Nordwest – mit stetigem Einsatz und Herz den negativen Umständen getrotzt
Die zweitältesten Elite-Junioren erreichten in dieser Saison mit einem vergleichsweise jungen Team (nur drei Kaderspieler stammen aus dem Regeljahrgang 2001) den sehr guten fünften Schlussrang in der U17 Elite. Dies nach einer Saison, welche schon um das erste Spiel herum mit zwei grossen Schocks startete.
Viele Schicksalsschläge nach einer guten Vorbereitung – Saisonbericht U17 Elite HSG Nordwest
Nach einer sehr konzentrierten Vorbereitung mit dem Partille-Cup in Göteborg, der Lakeside-Challenge in Thun und dem HSG-Cup als Vorbereitungs-Turnieren startet die U17 Elite im September gleich beim Gruppenfavoriten Pfadi Winterthur in die Saison. Das Spiel war wenige Minuten alt, als Jan Reichmuth mit einer schweren Knie-Verletzung ausfiel. Dass in der gleichen Woche bereits Ciril Spring für ein halbes Jahr ausfiel war ein weiterer emotionaler Schock für die Mannschaft. Der Spielmacher und der Abwehrchef fehlten fortan. Doch bei diesen beiden Verletzungen blieb es leider bei weitem nicht. Viele ernsthafte Blessuren begleiteten das Team in dieser Seuchen-Saison. Dies obwohl, das Trainerteam wie noch nie auf Prävention von Verletzungen setzte und im Trainingsbetrieb mit Stabilisations-Training noch mehr denn je auf die Vermeidung von solchen Negativ-Erlebnissen setzte. Es sollte irgendwie einfach nicht sein. Zum Vergleich: die Meister-Saison zuvor war auf Stufe U17-Elite praktisch frei von Verletzungen und damals kamen noch mehr Spieler in anderen Teams zum Einsatz, hatten also höhere Belastungen im Spielbetrieb.
Der Umgang mit negativen Erlebnissen – Saisonbericht U17 Elite HSG Nordwest
Die zweitältesten HSG-Junioren lernten mit diesen Bedingungen aber im Verlauf der Saison umzugehen und arbeiteten sehr gut weiter an der eigenen Entwicklung. Dies in einem Trainings-Setting, welches aufgrund der knappen Spielerdecke auch vermehrt mit der U19 zusammengelegt wurde. Vielen Dank dafür an die U19!
Wenn Spieler fehlen öffnen sich vermehrt Chancen für andere Jungs. Srdjan Aleksandric wuchs in dieser Saison vom Flügelspieler auf U15E-Stufe zum Spielmacher in der U17-Elite, dies mit viel taktischem Gespür, einer tiefen Fehlerquote und sehr guten Wurfquoten. Gian Attenhofer entwickelte sich schon ab der Vorbereitung zum Rückraumspieler, welcher in dieser Saison auch in der U17-Nationalmannschaft auf dieser Position zu einem absoluten Leader gereift ist. Die Torschützenkrone mit total 212 Toren in 22 Partien ist verdient und ein Resultat aus einer tollen Entwicklung zum offensiven Teamleader. Gratulation Gian! David Dietwiler belohnte sich mit viel Geduld und zeigte zum Saisonschluss als Flügel seine grossartigen Fortschritte mit überzeugenden Spielen. Jannis Scheidiger und Robin Santeler teilten sich die Torhüterposition und waren im Verlauf der Saison immer wie mehr der entscheidende Faktor in knappen Spielen. Als Trainer hatte ich noch nie ein solch ausgeglichenes Torhüterduo, welches sich toll ergänzt, im Training sehr gut zusammenarbeitet und sich gegenseitig unterstützt. Robin und Jannis ihr macht grosse Freude!
So; fertig wären wir mit den Spielern die laut Statistik (fast) alle Saisonspiele mit dem Team bestritten haben (wobei Srdjan mit einem Nasenbeinbruch auch ein Spiel auf der Bank zuschauen musste und Robin im letzten Match krank ausfiel; aber darüber schauen wir mal hinweg). Der Rest verpasste mehrere Spiele oder fast die ganze Saison…
Die Mannschaft lernte im Verlauf der Saison Rückschläge zu akzeptieren und kämpfte stetig und konzentriert weiter. Eindrücklich, wie die Equipe teilweise mit neun Kaderspielern einem vollen Kader von anderen Grossvereinen trotzte. Dies mit fast so vielen HSG-Spielern, die dem Team auf dem Feld von der Tribüne aus zuschauen mussten. Aus der Krise zur Saisonhälfte (und einem Rang knapp über den Abstiegsplätzen) arbeitete sich die U17 mit einer Serie von zuletzt neun Siegen in Serie heraus. Dass dabei mehrere Spitzenteams in Serie (Genf, Kadetten, GC, Suhr) bezwungen wurden zeigt die tolle Entwicklung dieser Gruppe eindrücklich auf. Rang 5 ist somit hoch verdient und gar nicht hoch genug einzuschätzen. Bravo!
Was nehmen wir mit?
Die Saison war nicht nur grossartig und resultatmässig toll, sondern beinhaltete mit den beiden bitteren Niederlagen gegen Stäfa (17:37) und Pfadi Winterthur (20:30) auch zwei deftige Ohrfeigen. In vielen Gesprächen haben wir uns aber als Team viel vorgenommen und dies grösstenteils umgesetzt. Unser Fazit: es lohnt sich in allen negativen Situationen den Weg über das Training und die persönliche Entwicklung zu gehen. Dafür hat sich die Mannschaft und viele der Spieler persönlich belohnt. Gratulation dazu! Aber auch wir als Trainer werden weiter daran arbeiten müssen, Verletzungen zu minimieren. Wir geben alles dafür, so wie es die Jungs tun. Dass man aber mit der erwähnten konzentrierten Arbeit solche Krisen überwinden kann war auch für uns Trainer ein Lehrstück und ist eine grosse Motivation für die Zukunft.
Flo Aebersold, Gregory Ischi und Silas Zaugg wünschen wir für die kommende Saison und dem Aufstieg in die nächst-höhere Stufe viel Erfolg! Es ist sehr gut möglich, dass die beiden von weiteren Spielern mit Jahrgang 02 begleitet werden, welche den Fokus bereits in der nächsten Saison in die U19 verlegen werden. Genaueres wird die Vorbereitung und Planung des Trainerteams zeigen.
Ich freue mich auf den neuen U17-Jahrgang 02/03 und wünsche allen einen schönen Sommer. Gleichzeitig danke ich Christian Meier für die Hilfe in der U17 Elite und Nicolas Jäggi für die Unterstützung der Torhüter in den Trainings.
Hopp HSG!
Ramon
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